Balkon mit Mauer oder aus Beton

Das Balkonkraftwerk hängt, und der Bauherr freut sich riesig.

Balkone ohne Gitter sind nicht aussichtslos. Aber wir mussten tief in die Trickkiste greifen, um hier ein Balkonkraftwerk zu realisieren. Nun ist die Freude groß. Das Balkonkraftwerk hängt sicher an seiner Halterung, einer Sonderanfertigung. Hier zeigen wir, wie es geht.

Die Ausgangslage

Über der dreißig Zentimeter dicken Mauer schwebt in 12cm Höhe ein kleines Geländer, das sich als besonderes Hindernis herausstellen wird. Für einen stabilen U-Winkel zum Einhängen der Halterung ist das Geländer nämlich im Weg.

Balkonbrüstung

Maß nehmen

Zunächst hat der Bauherr sich eine einstellbare Halterungs-Schablone von SoliSolar geholt, damit die wichtigen Maße genommen werden können.

Halterungs-Schablone am Balkon
Halterungs-Schablone im Einsatz

Rechts außen erkennt man eine K2 SolidRail Schiene, an der das Modul befestigt wird.

Montage

U-Winkel und Schablone

Die Halterungs-Schablone (unten) dient als Muster für den dreiteiligen U-Winkel (oben). Sie besteht aus einem mittleren Alu-Profil und zwei extra langen verstellbaren Edelstahlwinkeln. Mit zwei solchen U-Winkeln wird das Modul eingehängt. Jeder Winkel ist mit je zwei Hammerkopfschrauben doppelt an den Profilschienen verschraubt. Sicherheit geht vor! Ein EPDM-Gummi schützt den Balkon vor der Sperrzahnmutter.

Balkonkraftwerk noch mit Sicherungsseil

Für die Montage entfernen wir zunächst den inneren Winkel. Nun schieben wir die Halterung mit bereits montiertem Solarpanel von außen unter der Brüstung durch. Ein Sicherungsseil und zwei kräftige Menschen halten das Modul. Schnell werden die inneren Winkel angesetzt, mit großen Schraubzwingen auf Spannung gebracht und dann fixiert.

Auf der Innenseite sichern Edelstahlbolzen die Halterung – und fertig!

Geschafft

... und fertig

Tipps zum Nachbauen

Materialliste für die Halterung
2 Schienen K2 Systems SolidRail (je Modulbreite+10cm)
2 Schienen TRIC HDC, brüstungsbreit
4 Universalendklemmen K2 Systems
4 Endkappen K2 Systems
2 Streifen 3,5cm breit EPDM-Gummi 1cm dick
12 Hammerkopfschrauben M8x16mm
12 Sperrzahnmuttern M8
4 Edelstahlwinkel 5*40mm Profil, Abmessungen projektabhängig
2 Schrauben und ggf. Dübel zum Befestigen innen
2 M8 Zylinderschrauben als Sicherungsbolzen mit je 2 M8 Muttern

Werkzeuge
2 große Schnellspanner
13er Maulschlüssel
6er Imbus
Stabilen Tampen zum Sichern während der Montage

Die Winkel kann man sich beim Schlosser anfertigen lassen, bei Dienstleistern im Netz bestellen – oder wie wir es machen, mit einem Winkelbieger um die Ecke zwingen und dann mit M8 Bohrungen versehen. Hilfreich ist ggf. auch ein Gewinde im oberen Bereich des inneren Winkels, damit man dort einfach mit M8 Schrauben zusätzlichen Spanndruck ausüben kann. Die HDC Profile kann man durch Solidrail-Profile uU ersetzen.

Die Winkel kann man sich beim Schlosser anfertigen lassen, bei Dienstleistern im Netz bestellen – oder wie wir es machen, mit einem Winkelbieger um die Ecke zwingen und dann mit M8 Bohrungen versehen. Hilfreich ist ggf. auch ein Gewinde im oberen Bereich des inneren Winkels, damit man dort einfach mit M8 Schrauben zusätzlichen Spanndruck ausüben kann. Die HDC Profile kann man durch Solidrail-Profile uU ersetzen.


Aufregung um DEYE-Wechselrichter

Update 29. Januar 2025

SUNxxx DEYE-Wechselrichter OHNE zusätzliches Relais, die beim Hersteller angemeldet sind (und nur die!), haben ab Dezember 2024 ein Firmware-update erhalten, durch das der Wechselrichter (vorschriftskonform!) nur noch MIT Relais funktioniert. Mehr dazu in diesem Artikel bei Heise. Wir haben für unsere BalkonistInnen immer noch einige Relais auf Lager, die sie kostenfrei bei uns abholen können.
Geräte, die NICHT im WLAN sind, haben dieses Update natürlich nicht erhalten und sollten deshalb nicht rot blinken sondern weiter funktionieren.

Update 5. Februar 2024

Du hast ein SoliSolar-Balkonkraftwerk und wartest immer noch auf das Relais? Drei Monate warten ist nicht unnormal, und dafür bekommst du dann wahrscheinlich gleich zwei Stück in kurzem Abstand hintereinander zugeschickt. Das ist auch nicht unnormal. Wir freuen uns, wenn du gelegentlich vorbei kommst und überflüssige Relais im Lager abgibst. Denn dafür können wir dann Relais auch kostenfrei an unsere Balkonist*innen abgeben, die nicht länger warten wollen. Der mechanische Anschluss ist einfach, aber für die Konfiguration braucht es Nervenstärke und mindesten 30 Minuten Konzentration und Muße. Wenn ich beim ersten Mal gewusst hätte, wie lange man zwischendurch warten muss, wäre ich nicht so gefrustet gewesen, denn ich hab immer wieder geglaubt, es klappt nicht – und ich hab mehrfach gedacht, weshalb mache ich das eigentlich? Ist doch auch ohne Relais sicher!

Update 14. Oktober 2023

In den letzten Tagen sind die ersten Relaisboxen auch in Hamburg eingetroffen und erzeugen viele Fragezeichen. Bevor ihr die Relaisbox installiert: Die Bundesnetzagentur empfiehlt den Einbau, aber sie verlangt ihn nicht. Das ist ein großer Unterschied. Viele haben inzwischen die Erfahrung gemacht, dass die Tücke im Detail liegt. Wenn das System ohne Relais super funktioniert, sollte man sich zwei Mal überlegen, ob man nun stundenlang versucht, das Teil korrekt zu installieren. Es dauert im Idealfall nur wenige Minuten, aber in vielen Blogs häufen sich die Klagen, offenbar produziert Deye aktuell viele neue Firmwareversionen, um Softwarefehler zu korrigieren.

Never change a running system!
ist hier ein guter Rat, solange da immer noch Kinderkrankheiten drin stecken.

SoliSolar hat nun Relaisboxen geliefert bekommen. Auf dem Karton sind sie unterhalb der Seriennummer mit V2 und V3 gekennzeichnet. V1 Relais haben wir nicht, deshalb auch keine Erfahrungen dazu. In den Foren wurde immer wieder auch darauf hingewiesen, dass die Installation nur funktionieren würde, wenn der Wechselrichter bereits per WLAN mit dem Internet (und mit seinem Server in China) verbunden sei, denn anders könne die erforderliche neue Firmware nicht automatisch installiert werden. Vielleicht stimmt das für V1, aber bei den Versionen V2 und V3 können wir das definitiv nicht bestätigen: In V2-Relaisboxen ist eine Firmware-Version 2.27, in den V3-Relaisboxen eine Firmware-Version 2.32-D1 enthalten, die automatisch von der Relaisbax auf den Wechselrichter übertragen wird, wenn man die Installationsschritte korrekt durchführt – so wie auf der beiliegenden Installationsanleitung beschrieben.
Einfach das Relaisbox in die Zuleitung einbauen reicht nicht, denn dann wird keine Energie mehr erzeugt.

Wir raten, folgende Punkte zu beachten:

  • Falls du das Passwort des AP-Modus (also des WLANs, das der Wechselrichter selbst errichtet und das nur in unmittelbarer Nähe des Wechselrichters wahrnehmbar ist) geändert haben solltest: Du musst das Passwort noch wissen! Angeblich scheint nur bei Version V1 auch bei geändertem Passwort immer nur das werkseitig voreingestellte Passwort “12345678” in Schritt 7 der Bedienungsanleitung zu funktionieren.
  • Im Wechselrichter darf der AP-Modus nicht deaktiviert worden sein, ggf. also wieder einschalten! Je dichter beieinander Relaisbox und Wechselrichter montiert sind, um so besser ist die Verbindungsqualität.
  • Vor den acht Schritten empfehlen wir deshalb:
    • Handy parat halten, “Automatische Verbindung” für das Heim-WLAN deaktivieren:
    • Sonnigen Tag auswählen. Die LED am Wechselrichter muss blau blinken!
    • Netzstecker ziehen (bzw. Sicherung raus bei Festanschluss).
    • Mindestens einen der beiden DC-Anschlüsse beider PV-Module abziehen.
    • Relaisbox zwischen Netzkabel und Wechselrichter einbauen.
    • Netzstecker stecken (bzw. Sicherung rein bei Festanschluss).
    • Die DC-Anschlüsse beider PV-Module wieder einstecken.
  • Jetzt erst die 8 Schritte aus der Relaisbox-Bedienungsanleitung ausführen.
  • Nach dem achten Schritt beginnt die COM-LED der Relaisbox nach einigen Minuten kräftig zu blinken und zu leuchten. Nach einigen weiteren Minuten blinkt sie nur noch gleichmäßig blau an-aus. Jetzt ist alles eingerichtet und installiert, aber die Wechselrichter-LED blinkt weiterhin nur 3x rot, und es wird noch keine Energie produziert.
  • Erst wenn der Wechselrichter neu startet, wird seine neue Firmware aktiv – vorher funktionieren weder Relaisbox noch Wechselrichter. So ein Neustart passiert entweder nach einer Nacht – oder man trennt kurz mal die DC-Stecker vom Solarmodul zum Wechselrichter. Einige Minuten später hört man ein Klicken in der Relais-Box, und der Wechselrichter produziert wieder Energie. Geduld und Fertig.

Falls es Schwierigkeiten mit dem Update gibt: die deutsche Hotline von DEYE scheint halbwegs gut erreichbar zu sein. Rufnummern hier:

Auch die 300 Watt Wechselrichter von DEYE benötigen nach aktuellen Informationen eine Relaisbox. Wenn du von uns einen SUN300 oder baugleiche BW300 bekommen haben solltest, kannst du die Relaisbox direkt von uns bekommen – oder über DEYE anfordern, siehe unten.

Update vom 4.8.2023

Die DGS schreibt in ihrem Newsletter:
Deye: Die angekündigte Problemlösung durch eine separate, nachrüstbare Box mit dem eingebauten fehlenden Relais wurde Ende Juli zertifiziert, die aktuellen Intertek-Zertifikate sind hier bzw. hier zu finden. Sie umfassen mit der Zertifizierung die 600, 800 und 1.000-Watt Modelle des Herstellers. Ein weiteres Zertifikat stammt vom TÜV Rheinland und bestätigt die Konformität.

Damit sollte die Nachrüstung der betroffenen Geräte rasch starten können und die Geräte können nach dem Zwischenschalten der Box dann voraussichtlich auch wieder in Betrieb genommen werden.

Für die Betreiber von Deye-Geräten gilt weiter: Das Steckersolargerät sollte abgeschaltet bleiben, die Betreiber müssen sich aktiv bei Deye melden und eine kostenlose Zusendung der Relaisbox anfordern, hier die Kontaktdaten.


Wir empfehlen, dass Betreiber die Bestellung rasch erledigen, damit die Nachrüstung schnell erfolgen kann. Jedoch sollte trotzdem die Nachrichtenlage hinsichtlich BNetzA und VDE trotzdem weiterverfolgt werden.”

Jede*r SUN600-G3 Wechselrichter-Betreiber*in sollte also schnell via service@deye.com.cn unter Angabe seiner Seriennummer (steht auf dem Karton, dem Gerät und auf unserer Rechnung) die Relaisbox anfordern. SoliSolar Hamburg kann das für die SUN600-Betreiber*innen leider nicht übernehmen.

Auf die E-Mail reagiert Deye am nächsten Tag aktuell mit Zusenden des Links http://na-device.deye.solar/ für ein auszufüllendes Formular und verspricht die Zusendung der Relais Box SUN-MI-RELAY-01 innerhalb von 5-6 Wochen. Als Wechselrichter musst du SUN300/600 ankreuzen.

Wer trotz der Aufforderung durch DEYE seinen Wechselrichter OHNE die Relais-Box weiter nutzt, sollte folgende beiden Punkte vorsorglich beachten:

  • Wenn der Schukostecker gezogen werden muss, dessen Kontakte nicht berühren, solange die PV-Module noch angeschlossen sind und Energie produzieren können (also tagsüber).
    Es empfiehlt sich daher, sattdessen, zunächst die Betteri-Kupplung zwischen Wechselrichter und Anschlusskabel zu lösen
    Bei Wieland-Stecker ist ein mechanischer Berührschutz gegeben.
  • Bei Arbeiten am Stromnetz im Haus die Elektrikofachkraft darauf hinweisen, falls der Wechselrichter defekt ist.

Gleichwohl: das fehlende Relais stellt die doppelte Absicherung des NA-Schutzes dar. Nur wenn der elektronische NA-Schutz defekt ist, erzeugt der Wechselrichter eine Spannung, wenn er keine Spannung vom Netz bekommt.

Update vom 2.8.2023

Die Relaisbox ist nun zertifiziert und kann von dir direkt über den Link abgerufen werden: siehe dazu Näheres unter https://www.heise.de/news/Deye-Wechselrichter-Externer-NA-Schutz-zertifiziert-9231530.html


Schon seit Februar 2023 ist offenbar einigen Nerds bekannt, dass manchen DEYE-Wechselrichtern abweichend vom Zertifikat ein für die doppelte Sicherheit vorgeschriebenes eingebautes Relais fehlt. Das betrifft möglicherweise nicht nur 400.000 Geräte in Deutschland sondern zig Millionen Wechselrichter weltweit.

Fachleute streiten sich über die Konsequenzen, und youtuber und die Medien haben jetzt einen tollen Skandal, DEYEgate. Wir schließen uns hier der Sichtweise der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie an, deren Newsletterbeitrag wir unten zitieren.

Der chinesische Hersteller hat über die Presse verlautbart, dass er allen kostenlos ein Nachrüstgerät liefern wird und zugleich die Garantiezeit von 10 auf 15 Jahren erhöht. Auch wenn er damit deutlich transparenter, ehrlicher und schneller als VW bei ihren Betrugsdieseln reagiert: Erst wenn diese Lösung zertifiziert worden ist, ist sie OK – und das kann noch einige Monate dauern. Betrug bleibt es aus unserer Sicht dennoch.

Ein formelles Betriebsverbot ist bisher nicht erlassen worden. Dies ist vermutlich Aufgabe der Landesbehörden und der Stromnetzbetreiber. Das Resultat wird also ein Fleickenteppich unterschiedlicher Zustände sein. Heise-Online, ein hochseriöser Technik-Verlag, schreibt jedoch: Auch in der jetzigen Form seien die Geräte sicher und es seien weltweit keine Vorkommnisse bekannt geworden. Daher ist die einzige aus unserer Sicht wirklich berechtigte Sorge, wie lange wird es dauern, bis jeder Betroffene weltweit eine zertifizierte Nachrüstung hat.

Aktuell überstürzen sich hier täglich neue Nachrichten. Während der Ferienzeit können wir diese Seite nur sporadisch aktualisieren und verweisen auf seriöse Quellen wie den DGS Newsletter oder von Heise-online.

Letzterer schreibt dazu: “Betroffene Nutzer aus Deutschland mit Deye-Wechselrichtern mit zwei MPPTs und 600, 700 oder 800 Watt Leistung sollen die externe Relais-Box SUN-MI-Relay-01 auf Anforderung an den technischen Support erhalten. Kunden erreichen ihn unter der E-Mail-Adresse support@deye.solar. Der Hersteller verspricht eine kostenlose Lieferung ohne bürokratischen Aufwand. Zudem erhöht der Hersteller die Standardgarantie von zehn auf fünfzehn Jahre ab Kaufdatum im gesamten europäischen Gebiet.

Und hier nun der Newsletter der DGS:

“In der vergangenen Woche hatte ich an dieser Stelle über die aktuelle Aufregung bei Steckersolar-Geräten berichtet, nachdem Youtuber herausgefunden hatten, dass bei Wechselrichtern der Firma Deye ein sicherheitsrelevantes Relais im Gerät fehlt. Dazu heute eine Zusammenfassung und ein Update mit weiteren aktuellen Informationen. Denn der Fall hat inzwischen große Dynamik entwickelt.

Zum einen sei gleich vorangestellt: Für Betreiber von Geräten mit Wechselrichtern dieses Herstellers Stand besteht aktuell keine akute Gefahr. Das genannte Relais dient der redundanten Sicherheit. Es ist als doppelte Sicherheit für den Fall vorgesehen, dass das Steckersolargerät aus der Steckdose gezogen wird und gleichzeitig die eingebaute elektronische Abschaltung der Spannung aufgrund eines Defektes nicht funktioniert. Für ein eingestecktes, aktuell arbeitendes Steckersolargerät besteht also in der Praxis dadurch kein Risiko. Auch die Fa. Deye betont in einer Meldung, dass ihr bis dato keine Probleme oder Gefährdungen durch das fehlende Relais bekannt sind. Das sollten wir erst einmal akzeptieren.

Deye gibt offensichtlich Vorsatz zu
Deye hat inzwischen mitgeteilt, dass das Relais in seinen Geräten absichtlich nicht verbaut wurde, weil damit die angestrebte Lebensdauer, für die eine langjährige Garantie übernommen wird, nicht erreichbar sei. Hintergrund ist die starke thermische Belastung des Bauteils in dem Gerät auf dem Balkon. Die Vermutung, dass das Problem nur bei fehlerhaft importierten Geräten auftritt, hat sich damit erledigt. Der Hersteller hat sich also tatsächlich das Zertifikat zur 4105 erschwindelt, indem zur Zertifizierung ein Gerät mit Relais abgegeben wurde, die Serienproduktion der verkauften Geräte dann aber ohne dieses Bauteil erfolgte.

Deye hat rasch eine technische Lösung verkündet und möchte eine Nachrüstung der betroffenen Geräte umsetzen, bei der ein zusätzliches kleines Gerät mit einem eingebauten Relais zusätzlich an den Wechselrichter angeschlossen wird. Das ist jedoch derzeit nur über die Presse bekannt, die deutschsprachige Homepage des Herstellers schweigt zu diesem Thema noch vollständig.

Und außerdem: Der VDE zweifelt an der Zulässigkeit dieser Lösung. Die nachvollziehbare Begründung: Ein zusätzliches Sicherheitsbauteil, das willkürlich vom Kunden ein- oder auch wieder ausgebaut werden könne, sei nicht normgerecht.

Klar ist auf jeden Fall: Ohne Relais haben die Geräte formal die Bedingungen der VDE AR 4105 nicht erfüllt. Auch wenn die Nachrüstung möglich sein sollte, wäre hier erst eine neue Zertifizierung abzuwarten, bevor die nachgerüsteten Geräte wieder betrieben werden dürfen.

Lösung schon am Markt – aber auch normgerecht? 
Spannend in diesem Zusammenhang: Die Lösung über ein externes Relais, das der VDE kritisiert, gibt es bereits von anderen Anbietern am Markt. Seit 2020 vertreibt enphase das Bauteil namens „Q-Relais“, das ein externes Relais enthält. Enphase gibt auf seinem Datenblatt die Konformität seiner Wechselrichter mit der VDE AR 4105 an, sofern das Q-Relais installiert wird. Der dazugehörige Konformitätsnachweis eines namhaften deutschen Prüfinstitutes liegt der DGS vor. Auch hier müssen noch Fragen beantwortet werden, vor allem hinsichtlich des Unterschiedes zur jetzt kritisierten Deye-Lösung.

BNetzA fordert Information an Kunden
Laut Medienbericht bei heise.de hat die Bundesnetzagentur in der vergangenen Woche den Hersteller Deye aufgefordert, seine Kunden über das fehlende Bauteil zu informieren. „Sofern Verbraucher Geräte betreiben, die kein bzw. ein ungültiges Zertifikat zur Einhaltung der VDE-AR-N 4105 haben, dürfen diese Geräte nicht am Verteilnetz betrieben werden”, so ein Sprecher der Behörde gegenüber heise.de. Prinzipiell ist diese Aussage natürlich klar und richtig. Ob die Behörde damit auch ein direktes Betriebsverbot für bestehende Geräte meint, ist dagegen nicht ohne weiteres daraus ableitbar.  

Auf der Website der Bundesnetzagentur war diese Information jedenfalls nicht zu finden. Und eine Anfrage der DGS-News hat die Pressestelle der BNetzA bis zum Redaktionsschluss nicht beantwortet.

Die deutschsprachige Website von Deye enthält (Stand 20.7.23, 15 Uhr) ebenfalls keinerlei Informationen zu diesem Punkt.

Weiterer Hersteller tauscht schon Geräte
Derweil hat ein anderer Anbieter schon begonnen, seine Geräte, bei denen das Relais laut eigener Aussage ebenfalls fehlt, mit einer Umtauschaktion begonnen: Der Anbieter Anker bietet allen Kunden mit einem 600 W-Wechselrichter den kostenlosen Tausch zu einem Neugerät an, das nach der erwarteten Normänderung auch später auf 800 W freigeschaltet werden kann. Die Anfrage der DGS, von welchem Hersteller diese Geräte stammen, wurde bis Redaktionsschluss von Anker ebenfalls nicht beantwortet.

Einige Hersteller: Wir sind sicher, andere schweigen
Weitere Hersteller und Anbieter haben sich inzwischen auch zu Wort gemeldet und klargestellt: Die von ihnen angebotenen Geräte enthalten das umstrittene Relais, entsprechen damit also auch allen Vorgaben. Darunter ist der Anbieter Yuma mit Hoymiles-Wechselrichter. Auch der Hersteller Estar hat die DGS direkt aktiv angeschrieben und über die Konformität seiner Geräte und das Vorhandensein der Relais in den Wechselrichtern informiert.

Andere Firmen, darunter auch große Steckersolar-Marken-Anbieter, schweigen sich auf ihren Homepages bisher aus. Es könnte sein, dass sie das Thema jedoch auch noch einholt. Denn es gibt Vermutungen, dass einige Hersteller auch Deye-Wechselrichter (mit Umlabelung) vertrieben haben.”

Sonnenstrom selber machen? Klar, mit dir!

Mit SoliSolar baust du deine eigene PV-Anlage – easy, nachhaltig und richtig cool: Platte in die Sonne – und schon sprudelt der Strom! Perfekt für coole Musik, Licht oder einfach Energie pur.

Wann? Wo? Wie?
Am Freitag, 24. Januar 2025, startet unsere Sonnenstromparty! Die Schüler*innen der Lessing-Stadtteilschule in Harburg zeigen dir, wie’s geht – und du kannst live mit anpacken. Gemeinsam bauen wir eine transportable Solaranlage, die draußen echten Strom liefert.

📍 Ort: Messehallen Hamburg, „Grüne Bühne“
🌱 Alles dreht sich um die Themen, die unsere Welt grün und zukunftsfit machen.

Zeitplan:
🕙 Start: 10 Uhr
🕛 Zweiter Durchlauf: 12 Uhr

So kommst du rein:

  • Freier Eintritt für Schüler*innen und Azubis!
    Melde dich einfach an der Kasse und sag, dass du zu SoliSolar auf die Grüne Bühne möchtest. Du bekommst ein Frei-Tagesticket.
  • Kein Ticket? Kein Problem!
    Sag den Leuten an der Kasse, dass du Schüler*in oder Azubi bist, und du kannst trotzdem rein. Einfach vorbeikommen und mitmachen!

Lehrer*innen aufgepasst:
Wenn ihr mit eurer Klasse kommen wollt, meldet euch bitte vorab unter info@solisolar-hamburg.de an. So können wir besser planen!

Und danach?
Entdecke die Messestände, hol dir Inspiration und check ab, ob es da deinen Traumjob oder einen Ausbildungsplatz gibt.

Denn
Photovoltaik ist cool.
Platte in die Sonne – und schon quillt der Strom heraus.

Förderung Balkonkraftwerke Wandsbek für Gemeinnützige

Die Bezirksversammlung Wandsbek hat zum Jahresende 2024 einen kleinen Schritt Richtung Förderung von Balkonkraftwerken in Hamburg unternommen:

gestutzte TRIC-Unterkonstruktion für einen gemauerten Balkon mit Brüstung

Aus bezirklichen Sondermitteln wird ein “Förderfonds-Balkonkraftwerke“ in Höhe von 20.000 € eingerichtet. Aus diesem sollen gemeinnützige Institutionen und Vereine bei der Anschaffung eines Balkonkraftwerkes unterstützt werden. Es können bis zu 400 € pro Institution beantragt werden.

Die Antragstellung erfolgt analog zum Verfahren bezirklicher Sondermittel.  Über die Vergabe der Förderung an die Antragsteller entscheidet der Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz. Die Beschlussfassung erfolgt durch die Bezirksversammlung. Die Anträge sind bis zum 31.12.2025 einzureichen.

Der Verwaltung bekannte gemeinnützige Vereine in Wandsbek sollen darüber informiert werden und können Anträge zur Anschaffung von Balkonkraftwerken bis zum 31.12.2025 stellen.

Gemeinnützige Institutionen in Wandsbek können uns unter wandsbek-foerderung@SoliSolar-Hamburg.de zur Beratung für das passende Balkonkraftwerk ab sofort direkt kontaktieren.

Altonas Schmuckfassade

Eine Altonaer Hausgemeinschaft hat ordentlich vorgelegt:
12 Meyer Burger 390Watt black Module, alle montiert mit der Aufständerung TRIC F von Wagner Solar, das stellt hohe Ernte und stabile Montage sicher.

24 Module für Barmbeker Baugemeinschaft

Ein Leuchtturmprojekt für Balkonsolaranlagen entstand im Oktober 2024 in Hamburg-Barmbek. 24 Photovoltaik-Module vom Hamburger Unternehmen 2nd Life Solar werden in einer gemeinschaftlichen Aktion an den Balkonen der Baugemeinschaft Mesterkamp eG montiert. Das internationale Projekt PV4All mit den Hamburger Projektpartnern Lawaetz-Stiftung und ZEBAU GmbH hat die Aktion ins Leben gerufen, um zu zeigen, wie die Energiewende in Mehrfamilienhäuser gehen kann.

Dabei kooperieren sie in Hamburg unter anderem mit „2nd Life Solar” und dem gemeinnützigen Verein „Lokale Energiewende SoliSolar Hamburg e.V.“. Als klimaneutraler und auf fachgerechte Entsorgung spezialisierter Dienstleister, bereitet 2nd Life Solar als Tochterunternehmen der BUHCK Gruppe gebrauchte Photovoltaik-Module auf und bringt sie in einen zweiten Lebenszyklus. SoliSolar organisiert kostengünstige Sammelbestellungen für Balkonkraftwerke, stellt Aufbau-Teams zusammen, gibt Tipps für die gemeinschaftliche Montage und unterstützt eine solidarische Querfinanzierung.

Secondhand-Module mit einem geringen ökologischen Fußabdruck

Die Vorteile von wiederverwendeten Modulen liegen auf der Hand. Neben einem deutlich besseren CO2-Fußabdruck sind sie günstig in der Anschaffung, dabei trotzdem leistungsstark. Deshalb wurden die zwei Gebäude am Mesterkamp mit Secondhand-Photovoltaik-Modulen ausgestattet, die von 2nd Life Solar gesponsert wurden.

Montagesystem TRIC F

Die Baugemeinschaft Mesterkamp eG baut ihr neues Zuhause gemeinschaftlich und nach dem Motto „autofrei, nachhaltig, generationsübergreifend“ mit der Baubetreuung der Lawaetz-Stiftung. Von der Idee den eigenen Strom über Photovoltaik-Module einfach auf dem eigenen Balkon zu ernten, waren die Baugenossinnen und Genossen schnell überzeugt, so dass 17 Parteien bei der Aktion dabei waren.

Hier einige weitere Artikel und Bilder zu dem Projekt:
+ PV4All: plug-in PV modules on balconies enable fair access to renewable energy
+ Balkonkraftwerke an Mehrfamilienhäusern ermöglichen gerechteren Zugang zu erneuerbaren Energien
+ Energiewende für Alle:  Balkonkraftwerke an Mehrfamilienhäusern ermöglichen gerechteren Zugang zu erneuerbaren Energien

Hurra, Privilegierung und Solarpaket 1 sind da…

… und der Bundestag hat am 4.7.24 die Privilegierung von Balkonkraftwerken verabschiedet. Privilegierung? Was heißt das? Mietern und Wohnungseigentümern kann man dann (in der Regel) nicht mehr verbieten, ein Balkonkraftwerk zu installieren. Nur Unzumutbarkeit kann Balkonkraftwerke nun noch blockieren – was immer das bedeuten mag. Nur in begründeten Ausnahmefällen kann die Zustimmung verweigert werden, beispielsweise aufgrund von Vorgaben des Denkmalschutzes – doch nach dem neusten Urteil eines OVG ist selbst dies in der Regel nicht mehr stichhaltig!

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) dazu: „Dieses Balkonkraftwerke-Gesetz von FDP-Justizminister Buschmann grenzt an Arbeitsverweigerung“, erklärte die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Ein klarer Katalog von Kriterien für Photovoltaik-Balkonanlagen fehlt, und zu deren Verhinderung können weiterhin „absurde Gründe wie die Ästhetik“ herhalten.
Mit Sicherheit werden die Verbände der Wohnungswirtschaft viele Empfehlungen erarbeiten, wie man weiterhin die Nutzung von Balkonkraftwerke verhindern oder zumindest erschweren kann. Aber wir und viele andere werden daran arbeiten, dass das möglichst wirkungslos bleibt. Vermutlich werden erst die Gerichte abschließend klären, was die Politik sehenden Auges hat unpräzise sein lassen. Wir haben ja ach so viel Zeit im Kampf gegen den Klimawandel, oder? Weitere Infos hier und hier.

Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 16.5.24 sind auch die Änderungen des Solarpaket 1 in Kraft getreten.
Interessant übrigens, wer alles im Parlament gegen das Solarpaket 1 gestimmt hat: 6 Abgeordnete der CDU/CSU, alle abgegebenen Stimmen der AFD und Gruppe BSW.

Viele wichtige Verbesserung – auch für Balkonkraftwerke – im Tausch gegen eine sehr ernste Aufweichung des Klimaschutzgesetzes, dem nun eine wesentliche Grundlage, die Politiker auch gegen die Angst vorm Wähler per Gerichtsurteil zum Handeln zu zwingen, genommen wurde. Hier darf jetzt alles bleiben wie es ist. Aber:

Was ändert sich für Balkonkraftwerke?

Keine Anmeldung mehr beim Netzbetreiber erforderlich!
Registrierung beim Marktstammdatenregister allein ist ausreichend. Der Netzbetreiber erfährt durch per Datenaustausch von deinem neuen Balkonkraftwerk. Was bedeutet das konkret:
1. Netzbetreiber können nicht mehr darauf pochen, dass der Wechselrichter <600Watt Leistung abgibt, denn die dortige Anmeldung entfällt.
2. Wenn du dein gutes Recht auf Einspeisevergütung wahrnehmen willst (darauf solltest du wirklich nicht verzichten!), dann musst du dich beim Netzbetreiber (hier Stromnetz Hamburg) dennoch anmelden (hier unser Leitfaden dazu) und ihm mit dem Kundendatenblatt deine Kontonummer mitteilen, damit dir regelmäßig die Einspeisevergütung überwiesen werden kann.

Kein Warten mehr auf den Zählertausch!
Aufbauen und rein stecken – selbst wenn der Zähler dann rückwärts dreht. Du musst nicht auf einen Zählertausch oder ein Bestätigungsschreiben des Netzbetreibers mehr warten. Die Registrierung beim Marktstammdatenregister sollte innerhalb eines Monats nach dem Einstecken erfolgen.

Mehrere Balkonkraftwerke pro Zähler erlaubt!
Hauptsache, die Leistung des Wechselrichters überschreitet nicht 800W und die Leistung der Solarmodule überschreitet nicht 2000Wpeak. Bisher durfte man nur an einer Stelle einspeisen. Bei Ost- und West-Balkon geht das jetzt also mit zwei Steckdosen. Achtung: Das bedeutet nicht, dass jetzt 800W Wechselrichter nun uneingeschränkt erlaubt sind, denn zunächst muss noch die VDE-Norm 4105 angepasst werden.
(Ein bisher unveröffentlichter neuer Normen-Entwurf darf ab Anfang Mai kommentiert werden… es wird also noch mindestens bis zum Herbst dauern!) Deshalb ist auch der sogenannte “Wieland”-Stecker leider immer noch nicht vom Tisch.
Wer also nicht bis 600W limitiert, der riskiert im Schadensfall vorerst weiterhin eine aufwendige teure Sicherheitsanalyse und haftet ggf. für den Schaden. Wir verstehen die Regelung jetzt so, dass man aber mit zwei 400 Watt Wechselrichtern risikolos in zwei separate Stromkreise des Haushalts einspeisen dürfte.
Die geplante Norm wird voraussichtlich nicht bis zu 2000 Watt-peak sondern nur 960 Watt-peak Modulleistung als Maximum enthalten. Hier wird der VDE also deutlich zurückhaltender sein also die voranpreschende Ampelkoalition.

Balkonkraftwerke sind keine Erweiterung bestehender PV-Anlage mit Einspeisevergütung.
Stecker-Solar-Geräte werden bei der Berechnung der Einspeisevergütung nicht mehr mit anderen Photovoltaik-Anlagen am selben Standort verrechnet. Insbesondere müssen ältere Einspeiseanlagen wegen des Balkonkraftwerkes nicht neu genehmigt und geprüft werden.

Buchholz zeigt Hamburg, wo es lang geht

Asche über das Haupt unseres Senates. Trotz diverser Aufforderungen, u.a. von der Landesmitgliederversammlung der Grünen, sogar persönlicher “Zusagen”, etwa vom Chef der BUKEA, dem Herrn Senator Kerstan: In Hamburg bekommen selbst die Bedürftigsten keine Unterstützung für den Erwerb eines Balkonkraftwerks.
Um so erfreulicher, von der kleinen bezaubernden Stadt Buchholz i.d.Nordheide zu berichten, in der die Stadt Buchholz mit einem kleinen Förderbetrag von 80k€ für die Wärme- und Energiewende und großem Engagement bald u.a. auf 31 installierte 390W Solarmodule aus rein deutscher Fertigung (ja, es sind Meyer Burger Module!) blicken kann. In vorbildlicher Zusammenarbeit von Stadt und SoliSolar Hamburg konnten die Buchholzer im örtlichen Baubetriebshof ihre Module abholen und starten nun den Aufbau.

Wir zitieren aus der städtischen Pressemitteilung vom 7.3.24:
Buchholz (hh). „Da irgendwo muss sie doch stehen.“ Petja Classen sucht systematisch den Rand des obersten von 31 Photovoltaik-Modulen ab, die, gestapelt auf einer Euro-Palette, in einer Halle des Buchholzer Kommunalbetriebs auf ihre Abnehmer warten. „Gefunden!“
Der Bauhof-Mitarbeiter hakt auf seiner Liste die passende Seriennummer ab und ein, zwei Minuten später ist das Modul im Laderaum des Kombis von Peter Warncke verstaut.

An erster Stelle steht für mich der Klimaschutz“, sagt Warncke. Deshalb habe er sich gleich drei Photovoltaikmodule (PV-Module) bestellt. Genau 1,14 Kilowatt/Peak werden die drei zusammengeschalteten Balkonkraftwerke unter optimalen Bedingungen liefern. Nach der Installation will seine Familie ihren Stromverbrauch anpassen. Etwa dann bügeln und die Waschmaschine einschalten, wenn die Sonne Strom liefert.

Wir wollten schon immer was machen“, betont Warncke. Der entscheidende Anstoß zur Tat kam dann tatsächlich durch die Veranstaltung „Wie wir unsere Stromrechnung senken“, die das Buchholzer Klimaforum Mitte Januar organisiert hatte. Wie berichtet, hatten rund 100 Buchholzerinnen und Buchholzer den Vortrag vom Verein Lokale Energiewende Solisolar Hamburg besucht. Volker Henkel und Susanne Otto hatten für den Verein des-
sen Programm “In 11 Schritten zum eigenen Sonnen-Strom-Kraftwerk” facettenreich,
kompetent und anschaulich in der Rathauskantine erläutert. Ein wesentlicher Teil des Konzepts: Der Hamburger Verein unterstützt mit ausschließlich ehrenamtlich Aktiven die Energiewende im Norden durch Sammelbestellungen, gemeinschaftliche Aufbautrainings und Montage von Balkonkraftwerken.

Mitte Februar waren alle Bestellungen aufgegeben, Ende des Monats sämtliche 31 Module geliefert und über den Kommunalbetrieb innerhalb von zwei Tagen an die 15 Bestellerinnen und Besteller ausgegeben…”

Im nächsten Schritt organisierte SoliSolar gemeinschaftliche Aufbautrainings und eine gegenseitige Unterstützung der Buchholzer bei der Montage der Balkonkraftwerke. Peter Warncke braucht das allerdings nicht. Der Buchholzer installiert seine Module selbst.

Das erste Team (oben links) aus Buchholz hat die restlichen Materialien, Wechselrichter, Kabel, passende Montagematerialien, vom Lokstedter Lager abgeholt und während der Aufbauschulung auch viel Spaß gehabt. Nach 90 Minuten war alles gut verstaut und jeder wusste, wie die Montagesysteme sicher und zuverlässig aufgebaut werden. Und zwei Tage später hat das zweite Team sein Material abgeholt.

Wir freuen uns schon auf Fotos von den erfolgreich aufgebauten Kraftwerken und werden hier davon berichten

Tägliche Verlosung eins Balkonkraftwerks

Auf der Messe Home² vom 26.-28.1.2024 in den Hamburger Messehallen verlosten wir täglich ein Balkonkraftwerk mit 2ndlifeSolar-370-Modul (370Wpeak), komplett mit Wechselrichter und passendem Befestigungssystem.

Wir danken 2ndlifeSOLAR für die Spende von vier hochwertigen geprüften Recycling-PV-Modulen. SoliSolar ergänzt das Modul um einen 300Watt Wechselrichter und um die passende Unterkonstruktion für die Montage.

Wir gratulieren den Gewinner*innen:

Gewinner am 26.1.2024: Losnummer 1150 von Stefan Z.
Gewinner am 27.1.2024: Losnummer 1168 von Hans-Hermann B.
Gewinner am 28.1.2024: Losnummer 1377 von Robin B.

Einer der Gewinner hat uns besonders schöne Fotos geschickt – und gleich noch ein zweites Modul dazu gekauft:

Die senkrechte Strebe des TRIC F Aufständerungsdreiecks hat er extra passend gekürzt. So passt es perfekt und ist sturmsicher montiert.

Newsletter #4

Ein bisschen stolz sind wir schon: Unser Verein SoliSolar ist erstmalig auf einer Messe vertreten – danke an PV4All und die Zebau für die Anfrage! 

SoliSolar auf der Messe Home2: Wir laden euch für das kommende Wochenende (26.-28.01.2024) herzlich zur Home2-Messe in die Hamburger Messehallen, Halle A3, Stand H01, ein. Insbesondere den Pressetermin „Solarenergie für alle! Selbst gemacht mit PV4All und SoliSolar“ möchten wir Euch ans Herz legen: Erfahrt von Solar-Fachleuten aktuelle Entwicklungen und wie innovative Lösungen die Nutzung von Solarenergie für alle zugänglich machen. Nutzt die Gelegenheit für exklusive Einblicke und Interviews am 26.01.2024 zwischen 11:30 und 12.30 Uhr auf der „Grünen Bühne“ in den Messehallen Hamburg.

Wir konnten zahlreiche Expert*innen für kurze Vorträge und Gespräche gewinnen: Im ersten Teil des Pressetermins berichten einige SoliSolar-istas berichten von unserem Projekt und möchten mit ihren Erfahrungen Interesse für Balkonkraftwerke und den solidarischen Selbstbau von größeren Anlagen wecken.

Hieran anschließend stellen sich mit PV4All und 2ndLifeSolar zwei wichtige Partnerinnen für die solidarische Energiewende vor und verlosen mit uns – und das während der gesamten Messezeit sogar täglich – Balkonkraftwerke.

Im zweiten Teil des Presstermins berichten und diskutieren wir mit einem anerkannten Fachanwalt und Stromnetz Hamburg Lösungen über Chancen für den mehrgeschossigen Wohnungsbau, in dem bisher ein riesiges ungehobenes Potential für die Energiewende für alle liegt.  

Wir sind an allen drei Messetagen an unserem Stand H01 vertreten und freuen uns auf euer Interesse, gute Gespräche zur Energiewende, eure Teilnahme an der Verlosung oder einfach auf ein Wiedersehen! 

Weitere Informationen zur Messe: https://www.home-messe.de/  und zu der Veranstaltung.

Lokale Energiewende vorantreiben: In den letzten Monaten haben wir richtig viele neue Solarkraftwerke an die Balkone, Hauswände, Flachdächer, etc. pp, gebracht. Stand heute sind es schon über 720 – und damit ein Vielfaches dessen, was wir uns bei der Planung unserer ersten Veranstaltung vor fast zwei Jahren vorgenommen haben. Dank auch an Euch für das Mitgestalten der lokalen Energiewende!

Großes Interesse an recycelten Modulen: Unsere Aktion mit recycelten Solarmodulen mit 2ndlifesolar gehört neben den Premium-Modulen von Meyer Burger jetzt zu unserem Standard. Bei der Reservierung einfach ankreuzen!

Termine: Unser Kern-Team ist stetig gewachsen, so dass wir weiterhin sehr viele Informationsveranstaltungen anbieten können, sowohl in Präsenz als auch als Webinar. Hier findet Ihr die neuen Termine, die Ihr sehr gern weiterempfehlen könnt: https://www.solisolar-hamburg.de/termine/

Neue Regeln für Balkonkraftwerke? Seit fast einem Jahr warten wir auf eine neue VDE-Richtlinie zu Balkonkraftwerken, ohne den sogenannten Wieland-Stecker, und mit 800W Power. Solange sie nicht verabschiedet ist, droht eine teure Sicherheitsanalyse im Schadensfall. Und das Solarpaket 1? Immer noch im Bundestag unterwegs und von Lobbyisten umkämpft. So heißt es erst mal weiter: Keine (vorübergehend) rückwärts drehenden Zähler, kein vereinfachtes Anmeldeverfahren und keine EEG-Einspeisevergütung für leistungsstärkere Balkonkraftwerke mit Peak-Leistung über 600 bis 2000 Watt. Licht am Tunnel sind die geplanten Änderungen für Mieter*innen und Wohnungseigentümergemeinschaften: Nach der ersten Lesung im Bundestag vergangene Woche regt sich kein Widerstand: So dürfte dieser große Stolperstein, an dem so viele Hamburger scheitern, die von ihren Vermieter*innen und Wohnungsgenossenschaften schikaniert werden, zügig aus dem Weg geräumt sein: Das Recht auf ein eigenes Balkonkraftwerk kommt. Mehr dazu auch unter Neuigkeiten, z.B. über das Anerkennungsurteil, mit dem die Deutsche Umwelthilfe den Lobbyisten “Haus und Grund” dazu zwang, ein Balkonkraftwerk zu genehmigen.

Sonnige Grüße, Eure SoliSolaristas