Asche über das Haupt unseres Senates. Trotz diverser Aufforderungen, u.a. von der Landesmitgliederversammlung der Grünen, sogar persönlicher “Zusagen”, etwa vom Chef der BUKEA, dem Herrn Senator Kerstan: In Hamburg bekommen selbst die Bedürftigsten keine Unterstützung für den Erwerb eines Balkonkraftwerks.
Um so erfreulicher, von der kleinen bezaubernden Stadt Buchholz i.d.Nordheide zu berichten, in der die Stadt Buchholz mit einem kleinen Förderbetrag von 80k€ für die Wärme- und Energiewende und großem Engagement bald u.a. auf 31 installierte 390W Solarmodule aus rein deutscher Fertigung (ja, es sind Meyer Burger Module!) blicken kann. In vorbildlicher Zusammenarbeit von Stadt und SoliSolar Hamburg konnten die Buchholzer im örtlichen Baubetriebshof ihre Module abholen und starten nun den Aufbau.
Wir zitieren aus der städtischen Pressemitteilung vom 7.3.24:
Buchholz (hh). „Da irgendwo muss sie doch stehen.“ Petja Classen sucht systematisch den Rand des obersten von 31 Photovoltaik-Modulen ab, die, gestapelt auf einer Euro-Palette, in einer Halle des Buchholzer Kommunalbetriebs auf ihre Abnehmer warten. „Gefunden!“
Der Bauhof-Mitarbeiter hakt auf seiner Liste die passende Seriennummer ab und ein, zwei Minuten später ist das Modul im Laderaum des Kombis von Peter Warncke verstaut.
„An erster Stelle steht für mich der Klimaschutz“, sagt Warncke. Deshalb habe er sich gleich drei Photovoltaikmodule (PV-Module) bestellt. Genau 1,14 Kilowatt/Peak werden die drei zusammengeschalteten Balkonkraftwerke unter optimalen Bedingungen liefern. Nach der Installation will seine Familie ihren Stromverbrauch anpassen. Etwa dann bügeln und die Waschmaschine einschalten, wenn die Sonne Strom liefert.
„Wir wollten schon immer was machen“, betont Warncke. Der entscheidende Anstoß zur Tat kam dann tatsächlich durch die Veranstaltung „Wie wir unsere Stromrechnung senken“, die das Buchholzer Klimaforum Mitte Januar organisiert hatte. Wie berichtet, hatten rund 100 Buchholzerinnen und Buchholzer den Vortrag vom Verein Lokale Energiewende Solisolar Hamburg besucht. Volker Henkel und Susanne Otto hatten für den Verein des-
sen Programm “In 11 Schritten zum eigenen Sonnen-Strom-Kraftwerk” facettenreich,
kompetent und anschaulich in der Rathauskantine erläutert. Ein wesentlicher Teil des Konzepts: Der Hamburger Verein unterstützt mit ausschließlich ehrenamtlich Aktiven die Energiewende im Norden durch Sammelbestellungen, gemeinschaftliche Aufbautrainings und Montage von Balkonkraftwerken.
Mitte Februar waren alle Bestellungen aufgegeben, Ende des Monats sämtliche 31 Module geliefert und über den Kommunalbetrieb innerhalb von zwei Tagen an die 15 Bestellerinnen und Besteller ausgegeben…”
Im nächsten Schritt organisierte SoliSolar gemeinschaftliche Aufbautrainings und eine gegenseitige Unterstützung der Buchholzer bei der Montage der Balkonkraftwerke. Peter Warncke braucht das allerdings nicht. Der Buchholzer installiert seine Module selbst.
Das erste Team (oben links) aus Buchholz hat die restlichen Materialien, Wechselrichter, Kabel, passende Montagematerialien, vom Lokstedter Lager abgeholt und während der Aufbauschulung auch viel Spaß gehabt. Nach 90 Minuten war alles gut verstaut und jeder wusste, wie die Montagesysteme sicher und zuverlässig aufgebaut werden. Und zwei Tage später hat das zweite Team sein Material abgeholt.
Wir freuen uns schon auf Fotos von den erfolgreich aufgebauten Kraftwerken und werden hier davon berichten